Nach Herculaneum, Pompeji und dem Kolosseum sollte am heutigen Tage der letzte „Hauptgrund“ der Reise und zugleich das 79. Land ausführlich besichtigt werden (den gestrigen Heimweg über den Petersplatz lassen wir an dieser Stelle einfach mal unter den Tisch fallen): Tickets für die Kuppel im Petersdom konnte man wegen Corona noch nicht wieder online buchen – und so wurde der Wecker auf früh morgens gestellt:

Den Petersdom kann man ab morgens um 08:00 Uhr besichtigen und so ging es zeitig aus den Federn und zu Fuß zum Vatikan – immer die Bilder im Kopf mit den Menschenmassen, die sich stundenlang anstehen um in den Dom zu kommen oder die Worte von Freunden im Kopf, die sich immer schon Wochen im Voraus ihr Ticket für den Kuppelbesuch vom Petersdom online sichern.

Die Straßen von Rom waren relativ leer – und je näher der Petersdom rückte, um so leerer wurde das ganze: Hatte ich einen weiteren Lockdown verpasst? Doch der Zutritt zu den hölzernen Absperrungen die üblicherweise die Menschenmassen in Zaum halten war offen, also ging es – nach dem obligatorischen Fieber messen – rein und zum Metalldetektor wie am Flughafen – was soll ich sagen: Es wollte in diesen Minuten tatsächlich kein einziger (!) Mensch in den Petersdom, der Platz davor sowie auch der Zugang war komplett verwaist. Also an der Kasse ein Fahrstuhl-Ticket in die Kuppel gekauft und nach einer kurzen Fahrstuhlfahrt (die spart einem 231 Treppenstufen) und 320 Treppenstufen war die Kuppelspitze erreicht: Traumhafter Ausblick auf Rom, auf den menschenleeren Petersplatz und niemand ansonsten in der Kuppel vom Petersdom – diese Möglichkeit bekommt man vermutlich nie wieder im Leben. Nach rund 20 Minuten traumhafter Ruhe da oben – zwischenzeitlich rufte ich meinen Rom-affinen Schwager an und fragte ihn, ob da immer so wenig los wäre 😉 – kam dann immerhin eine Familie  – so viel Trubel war zuviel und so ging es wieder runter in den Petersdom, in dem sich vielleicht insgesamt 50 Personen zu diesem Zeitpunkt befanden. Ich bin ja kein großer Fan der katholischen Kirche, allerdings ist das Gebäude an und für sich absolut gigantisch und beeindruckend – aber gut, dass darf es nach über 120 Jahren (!) Bauzeit auch sein.

Wer mehr Details sehen möchte, der wird wie immer auf Wikipedia fündig: Petersdom – Wikipedia .

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Nachdem Herculaneum, Pompeji und das Kolosseum schon sehr, sehr leer waren war das am heutigen Tage definitiv der Höhepunkt und zugleich die Bestätigung, mit dem Antritt dieser Reise alles richtig gemacht zu haben – den Petersdom für sich alleine, diese Möglichkeit wird es vermutlich nie wieder geben.

Am vorletzten Tag dieser Reise wurden noch einige der restlichen Sehenswürdigkeiten rund um den Vatikan ausführlich angeschaut, unterbrochen vom Geisterspiel des TSV 1860 gegen Hansa Rostock – ein Hoch auf die Liveübertragung vom bayerischen Rundfunk. Vielleicht hätte ich doch noch irgendwo unterwegs eine Kerze anzünden sollen…

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