Die Reise hatte sich bis jetzt eigentlich schon gelohnt: Meinen Kindheitstraum von den Niagarafällen erfüllt, am gestrigen Tag dann zufällig Kerry King beim Essen gehen im Food Court vor´m Hotel getroffen und heute war es dann endlich soweit: Das Meet & Greet mit Slayer. Eigentlich hatte ich das ja meinen Brüdern (und mir) zu Weihnachten für das Slayer- Konzert in Leipzig am 13.06.2019 geschenkt, dummerweise wurden alle Meet & Greet in Deutschland abgesagt – und da es ja nicht mehr sooo viele Gelegenheiten gibt die Band zu sehen, habe ich mir für mich alleine das Meet & Greet gegönnt. 300,- US$ sind viel Kohle für ein paar Souveniers die man nicht braucht und ein Erinnerungsfoto mit Slayer – auf der anderen Seite muss man ganz klar sagen: Mir war und ist es das halt einfach Wert.
Die Konzerthalle – das Canadian Tire Centre – ist eine typische Mehrzweckhalle wie man sie vor allem aus den Staaten kennt: Neu, sauber, ordentliche Verpflegung – und halt leider 25 Kilometer außerhalb vom Stadtzentrum, ohne vernünftige öffentliche Verkehrsanbindung. Über die Autobahn auf der anderen Seite ist ein riesiges Outlet-Center wie man es ebenfalls aus den Staaten kennt, nur dass ich noch nie so ein leeres Outlet gesehen habe – dazu noch ein paar Fastfood-Buden und Autohändler außenrum und fertig.
Hier sollte um 14 Uhr das Meet & Greet stattfinden und natürlich ging es mit ordentlich Puffer raus, dafür dass man dann um 14 Uhr die Zutrittsbänder für die Veranstaltung um 16 Uhr bekam – sowie das bereits erwähnte Merch. Jetzt hab ich immerhin Slayer-Socken und ein Slayer-Nummernschild… Leider hatte ich übersehen, dass auch Amon Amarth ein Meet & Greet angeboten haben für 100,- Dollar, gegen geringen Aufpreis sogar mit seitlichem Stehplatz auf der Bühne während der ersten drei Lieder – man kann halt nicht alles haben.
Die Wartezeit verging wie im Flug, rund 100 Metalheads gönnten sich das eine oder andere (oder beide) Meet & Greet und die, die vom Meet & Greet mit Amon Amarth zurückkamen, hatten reiche Beute dabei: Unterschriebene Setlist, unterschriebenes Promoplakat vom neuen Album und scheinbar haben die Jungs auch alles mitgebrachte Merch bereitwillig unterschrieben.
„Nur“ Slayer gönnten sich dann noch einmal exakt 20 Leute, darunter ich: Nachdem wir durch die Halle geführt wurden, ging es in die Katakomben und nach der gefühlten zehnten Ermahnung, den Musikern beim Händeschütteln nicht die Flosse zu brechen und nichts signieren zu lassen, wurden alle in eine Reihe gestellt und einer nach dem anderen ging zur Band, die sich schon in Pose gestellt hatte: Ein kurzes High-Five und Begrüßen mit jedem, ein paar flapsige Sprüche von einem bestens gelaunten Tom Araya, ein Bild inmitten meiner Helden – und das war es dann auch schon wieder.
Wie am Vortag angedroht bedankte ich mich bei Kerry für das Bild in der Mal – yep, er schien sich zu erinnern – und dann ging es auch schon wieder in die Halle, wo kurz darauf der Einlass starten sollte.
Hier hätte ich jetzt – wie alle vom Meet & Greet – endlich mal die Chance gehabt, von Anfang an einen Platz in der ersten Reihe bei Slayer zu haben, aber ich hatte einen Sitzplatz: Hartes Moshpit zu Beginn eines dreiwöchigen Urlaubes – keine gute Idee, darum gibt es auch von den folgenden Konzerten ungewöhnlich viele Videos – am Sitzplatz zerstört man so ja keine Stimmung und filmt auch niemandem vor der Nase rum.
Alle vier Band lieferten eine gute, äußerst solide Show ab, die ich euch hier in kleinen Auszügen zur Verfügung stelle:
Mit viel, viel Glück ging es nach dem Konzert in einen der wenigen und völlig überfüllten Shuttle-Busse ins Stadtzentrum, so dass hierbei wenigstens nicht die 30 Dollar für Uber von der Hinfahrt anfielen.
Noch wenige Stunden eher schlechten Schlaf im Ottawa Jail Hostel – und dann ging es auch schon weiter nach Las Vegas, zu einer kurzen Stipvisite anlässlich der 50. WSOP.
Stephan Tempel
[…] Ich hätte es dort schon noch eine deutlich längere Zeit ausgehalten, aber es half alles nichts – ein wichtiger Termin stand an: Slayer – inkl. Meet & Greet mit Slayer – in Ottawa […]
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