Battle of Malta 2018 – vom 25. – 30. Oktober 2018

Vorgeschichte und Anreise

Über das Pokerturnier „Battle of Malta“ bin ich das erste mal vor vier oder fünf Jahren durch eine Anzeige im Pokerblatt gestolpert und fand das Konzept schon damals gut: zu einem Zeitpunkt wo es in Deutschland schon im Regelfalle vom Wetter her ungemütlich ist ein paar Tage im sonnigen Malta, dazu noch ein Pokerturnier mit einem halbwegs moderaten Buy-In und dadurch auch eine überschaubare Menge an „Pokerprofis“ vor Ort – für sehr viele lohnen sich ja solche Pokerturniere und die damit verbundenen Kosten für die Anreise nicht, wenn sie nicht mehrere Turniere und/oder welche mit höheren Buy-Ins spielen können.

Die Entwicklung der „Battle of Malta“ ist beeindruckend: Waren im ersten Jahre 2012 noch 150.000,- Euro garantiert und es wurden 349 Entries verbucht, so ging es in den folgenden Jahren stetig nach oben:

2013 waren es dann schon 888 (den Sponsor hat es gefreut) Entries bei 250.000 Euro Garantiesumme, in den Jahren 2014 – 2017 garantierte der Veranstalter Pokerlistings 500.000,- Euro und schraubte die Teilnehmerzahl an Pokerspielern kontinuierlich von rund 1400 auf knapp über 2000 Entries.  

Im Jahr 2018 verkaufte der bisherige Veranstalter Pokerlistings die Brand „Battle of Malta“ an das Casino Malta und damit wurde auch der Austragungsort gewechselt – fand die „Battle of Malta“ bis dato im Portomaso Casino statt, so wurde jetzt ins „Casino Malta“ gewechselt, welches zu Fuß 700 Meter vom bisherigen Veranstaltungsort entfernt ist. Dort wurde dafür dieses Jahr erstmalig das „Malta Pokerfestival“ veranstaltet, welches exakt am Tag nach dem Ende der „Battle of Malta“ begann – soweit alles klar?

Spätestens dadurch war Malta jetzt auch für deutlich mehr Pokerprofis interessanter geworden:

Zum einen wurde die Garantiesumme bei der „Battle of Malta“ erstmalig auf eine Million Euro angesetzt und es fanden deutlich mehr Turniere und solche mit höherem Buy-In statt. Zum anderen war es durch das „Malta Pokerfestival“ direkt im Anschluß möglich, deutlich mehr Turniere als bisher in Malta zu spielen – für Pokerprofis die Chance, der Varianz bei einem doch vergleichsweise eher soften Teilnehmerfeld ein Schnippchen zu schlagen.

Für mich als Hobbypieler spielten diese Überlegungen eine untergeordnete Rolle: Zeit für einen längeren Malta-Urlaub hatte ich sowieso nicht, wollte aber die Insel unbedingt einmal sehen und so wurde über die „Battle of Malta„-Homepage das Paket „Main-Event“ mit Übernachtung direkt im Hotel „InterContinental Malta“ gebucht.

Das klappte reibungslos und wenn man das Turnier z.B. für Start am Freitag bucht, dann läuft die Buchung für die Übernachtungen automatisch ab Donnerstag – so weit – so gut. Brüderlein buchte das selbe Paket und so stand einem gepflegtem Kurzurlaub – vermeintlich – nichts im Wege.

Auch wenn mich einige vor dem Verkehr in Malta gewarnt hatten – es herrscht Linksverkehr und soll sehr chaotisch sein – so buchten wir trotzdem ein Leihauto: Ich bin schon in Schottland, Neuseeland und vor allem Südafrika im Linksverkehr zurecht gekommen, da sollte einen ja Malta nicht schocken können…. doch, kann es: die Fahrweise vieler Malteser ist nah an einer Katastrophe, sehr viele Autos haben unzählige Dellen und Beulen und die Parkplätze sind rar gesät bzw teuer, vor allem rund um den Austragungsort St Julians Malta.

Es ist meiner Meinung nach deutlich schlauer und unter´m Strich günstiger mit ´nem Taxi vom Flughafen zum Hotel und zurück zu fahren und sich wenn man Ausflüge machen möchte kurzfristig ein Leihauto für einen Tag zu nehmen – zumindest wenn das Hauptaugenmerk auf Poker liegt und die Freizeit eher begrenzt ist. Immerhin kurvte Bruder uns an allen Tagen sicher über die Insel.

So auch zum Hotel wo wir erst einmal getrennt einchecken: Ihr kennt diese ganzen Ratgeber, wie man in Hotels oder Flugzeugen gratis ein Upgrade bekommt? Wo einem erklärt wird, dass man möglichst gut gekleidet, vornehm und als häufig Flugreisender oder wiederkehrender Gast ein Upgrade bekommt? Vergesst alles: Ihr braucht lediglich ein paar volltätowierte Arme (gut für mich) UND implantierte Hörner bzw. Spikes im Kopf (schlecht für mich).

Brüderlein bekam – nicht zum ersten mal – ein Upgrade eine Zimmerkategorie höher – das ging ja zumindest für ihn – gut los. Das Hotel gehört zur feineren Kategorie, unweit vom (Privat-)Strand und mit Wellnessbereich, Fitnesscenter und eigenem Casino gut ausgestattet – ob das die im Paket noch „günstigen“ 160,- Euro je Nacht und Zimmer rechtfertigt, sei einmal dahingestellt. Ich würde beim nächsten mal eine Ferienwohnung buchen… aber gut.

[vc_video link=“https://www.youtube.com/watch?v=RTkmRUaLc9Q&t=6s“ title=“Hotel Intercontinental Malta Saint Julian’s Room“]

Das Turnier „Battle of Malta“

Nach dem Zimmerbezug begutachteten wir den Austragungsort der „Battle of Malta“: Das war nicht das im Hotel im Keller befindliche „Casino Malta“, sondern ein riesiger Extra-Raum eine Ebene höher. Hierzu gab es zwei Zugänge – einen direkt vom Hotel und einen von der Straße aus – und an beiden war das gleiche „System“:

Neulinge, die das erste mal überhaupt das Casino oder die Turnierarena betraten mussten sich erst – wie fast überall auf der Welt – registrieren und bekamen dann ein farbiges Bändchen, das den Zutritt vorbei an den Securities ermöglichte. Es gab aber an jedem Tag ein Bändchen in einer neuen Farbe – sich ein neues Band zu holen eigentlich nur eine Sache von Sekunden: Man gibt die bei der Registrierung erhaltene Karte zu der Dame am Counter, die zieht diese durch und gibt einem das Bändchen… wenn jetzt aber vor einem ein paar Menschen standen die sich erst registrieren mussten, dann konnte dieser Vorgang schon einmal einige Minuten bis zu einer halben Stunde dauern und das war zumindest die ersten Tage ständig der Fall… und das ist so ärgerlich, weil man dieses absolut vorhersehbare Ärgernis mit einem simplen Extra-Counter für die erstmalige Registrierung hätte vermeiden können.

Letztlich spielte es aber keine große Rolle, denn nach dem Zutritt ging das Chaos erst richtig los: Es gab – eigentlich getrennte – Schalter für die, die sich direkt einkaufen wollten und für die, die sich vorab registriert hatten und nur ihr Ticket abholen wollten – das wurde aber an den kommenden Tagen weder von den Pokerspielern, noch von den Angestellten beachtet: es standen einfach überall alle an, vielmehr drängelten sie sich um die Counter, ohne Rücksicht auf Verluste.

Dazu hinter dem Counter größtenteils Angestellte, die mit der Software überfordert waren, teilweise gar nicht wussten welche Pokerturniere an welchen Tagen stattfanden und im Schnitt je Turnierticket 1-2 Minuten gebraucht haben…. wenn denn Plätze frei waren: die „Battle of Malta“ wurde mit Entries förmlich überrannt, und es konnten zeitweise überhaupt keine Tickets für Turniere gebucht werden – dann standen um die Counter ein paar Dutuzend Leute die auf einen Nachrückplatz warteten, während 10 Meter dahinter Leute mit einer Pre-Registrierung standen, die aber keine Chance hatten überhaupt an ihr Ticket zu kommen – es war zeitweise absolut chaotisch.

Doch der Reihe nach, auch wenn ich einiges jetzt schon verraten habe: Für unser erstes Pokerturnier welches Freitag am nächsten Tag – also Freitag – um 13:00 Uhr stattfinden sollte holten wir uns am Donnerstag Nachmittag die Tickets ab – vor uns am „Pre-Registered-Schalter“ standen vier Leute die sich mit Cash spontan einkauften und der Vorgang dauerte knapp 10 Minuten. Ein erster Vorgeschmack auf das was kommen sollte, aber noch nicht weiter dramatisch.

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Battle of Malta, Main-Event, Tag 1B – Freitag, 26.10.2018

 

Bevor für uns das Mainevent starten sollte, nutzten wir den Vormittag und schauten uns die Gegend rund um das Hotel an: ein sehr schönes Fleckchen Erde, durchaus zu empfehlen:

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[vc_video link=“https://www.youtube.com/watch?v=czxov_OY1To“ title=“Battle of Malta 2018 Registration-Chaos Mainevent“]

Danach ging es an langen Schlangen – zum Glück hatten wir unser Ticket schon – vorbei an unsere jeweiligen Tische: Wenn man es an einmal den Tisch geschafft hatte, gibt es hier nichts zu meckern: Die Pokerturnier-Area war schön hergerichtet (Cash-Game wurde während dem Turnier ausschließlich im eigentlichen Casino-Bereich gespielt), die Dealer waren sehr gut und es gab ausreichend Monitore, die fast von jeder Position aus eingesehen werden konnten.

Irgendwann gegen Ende des Tages erwischte es Bruder und mich leider ziemlich zeitgleich und da das Chaos um die Registrierungscounter nicht besser geworden war, gingen wir erst einmal gemütlich im Party-Viertel St Julians welches direkt unter dem Hotel liegt etwas Essen. Kurz vor Mitternacht noch einmal zu den Countern geschaut, niemand war mehr da und so holten wir uns ein Tickets für das Satellite für Tag 1 C – zusammen mit Julez: der war zwischenzeitlich auch eingetroffen.

Ich gab noch kurz zu bedenken, dass wir bei einem eventuellen Bust-Out im Satellite wohl keine Chance hätten uns direkt in Tag 1 C einzukaufen, aber das war vom Budget her ohnehin nicht geplant – also holten wir uns Tickets für´s Satellite.

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Battle of Malta, Satellite für Main-Event Tag 1 C, Samstag, 27.10.2018

Julez bustete relativ bald und „erkämpfte“ sich anschließend – anders kann man es nicht nennen – einen Platz auf der Warteliste für Flight 1 C, der inzwischen komplett überbucht war: so war er auf Platz 11 – als Brüderlein und ich rauflogen, lief das Mainevent bereits und auf der Warteliste standen bereits über 150 Leute und es herrschte das bereits oben beschriebene Chaos … so erklärten wir Poker für diesen Tag für beendet (was auch abgesehen von einem kleinen Abstecher ins 10 Minuten entfernte Dragonara-Casino gut klappte ; ) – ein schöner Ort, direkt an der Küste) und erkundeten die Insel.

 

Nein, Poker war noch nicht ganz beendet: Am Abend erwischten wir noch einmal ein kleines Zeitfenster, an dem an den Countern relativ wenig los war: Nach „nur“ einer guten Stunde Wartezeit registrierten wir uns nach einiger Diskussion und Swaps (Verkauf von Anteilen an einem Turnier) beim „Battle of Malta Highroller Tournament“ – wobei „Highroller“ in Malta „nur“ 1300,- Euro bedeutet: diese Preiskategorie spielen wir normalerweise nicht, allerdings waren die anderen, günstigeren Turniere zu diesem Zeitpunkt schon wieder überbucht, das Feld in Malta erschien uns vergleichsweise soft und es gibt ja zum Glück ein paar Leute, die an einen glauben.

Ein anderer Deutscher der sich eine Stunde später für das Turnier einkaufen wollte hatte keine Chance mehr – da war es gerade überbucht und es wurde keine Warteliste angenommen, später war es dann wieder offen, dann wieder zu – Chaos pur eben.

Battle of Malta, Highroller, Sonntag 28.10.2018

Der Vormittag wurde wieder dafür genutzt die Insel und vor allem die Hauptstadt Valletta zu erkunden: Leider war es heute relativ bewölkt, aber es regnete nicht und wir bekamen wenigstens keinen Sonnenbrand. Valletta – vor allem die Festung, aber auch die engen Straßen und Gassen –  ist auf jeden Fall sehr schön, ich denke ein paar Tage könnte ich es auf dieser Insel durchaus auch ohne Poker aushalten.

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Aber wir waren ja zum Pokern hier, also ging es pünktlich ins Highroller Turnier: Die Einschätzung von uns sollte sich als richtig herausstellen: Natürlich saßen jetzt hier auch einiges an Pokerprofis mit vielen Cashes, aber unter´m Strich war es für das Buy-in dann doch ein relativ softes Turnier. Nach insgesamt 8 Stunden und leider zwei verlorenen Flips hintereinander bustete ich um kurz nach eins und wollte mich dann für das um 13 Uhr am nächsten Tag stattfindende Turboturnier für 200,- Euro einkaufen:

Jetzt waren zwar die Counter noch besetzt um die Auszahlungen zu tätigen, sie nahmen aber keine Registrierungen mehr entgegen – dieser Bereich war bereits geschlossen –  und vertrösteten mich auf den nächsten Tag, morgens um 11 Uhr.

Brüderchen spielte sich locker in Tag 2 beim Highroller-Tournament, so dass er sich wenigstens keine Gedanken machen musste, was er am nächsten Tag spielen sollte.

Battle of Malta, Highroller Tag 2 bzw. „kein Turnier mehr für mich“, Montag, 29.10.2018

Der Tag ging schon gut los: beim Frühstück wollte uns die Dame am Empfang zu einer Gruppe Italiener an den Tisch setzen – wir hätten keinen Anspruch auf einen Tisch zu zweit, weil ja alle Pokerspieler die das Package gebucht hätten eine große Gruppe wären… Nein, waren wir nicht: wenn ich je Nacht und Person 160,- Euro zahle, dann würde ich wenigstens auch gerne in Ruhe Frühstücken. Abgesehen davon – wir bekamen nach ein paar deutlichen Worten auch einen Tisch zu zweit – war das Frühstück jedoch an allen Tagen hervorragend, wenn man von zwei vergessenen Espresso einmal absieht.

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Vor der Tür zur Turnierarena bildete sich eine lange Schlange ab kurz nach 10, wir holten uns die Zutrittsbändchen schon einmal vorab im rund um die Uhr geöffneten Casino (jetzt habe ich auch diesen Trick verraten, aber wer bis hierher gelesen hat, der hat das auch verdient) und marschierten dann zur Öffnung mit ein paar anderen die das ebenso gemacht hatten an der langen (auf die Bändchen wartenden) Schlange vorbei – 90% hatten noch kein Bändchen, waren aber zurecht angepisst als auf einmal die Leute mit Bändchen an ihnen vorbei gingen.

So warteten wir an Position acht auf das einzige noch spielbare Turnier für mich – und was soll ich sagen: wir standen rund 25 Minuten an – es waren ja auch sieben Leute vor uns – und der Typ auf Position 7 direkt vor mir bekam den noch letzten freien Turnierplatz: Da war es wieder, dieses „Glück“: am Vorabend kannst Dich nicht registrieren, weil Du ja im anderen Pokerturnier sitzt und auf Tag 2 spekulierst – am nächsten Tag vergeben sie noch 7 (!!!) Plätze – und keine Warteliste.

Ich hatte jetzt aber ohnehin keine Lust mehr, einem derart unfähigen Veranstalter noch mehr von meiner Kohle in den Rachen zu werfen und widmete mich den Bereichen „Sightseeing“ und „Wellness“ – und stromerte nur hin- und wieder durch die Pokerarena um zu sehen wie es Julez (der war im Tag 2 vom „Siege of Malta“ für 225 Euro gelandet) bzw. Brüderlein im Highroller ging. Dass ich dabei erspähte, dass in dem von mir eigentlich anvisierten und vor mir geschlossenem Turnier bei 10-Handed-Tischen 207 Entries waren, also wohl nicht alle Plätze vergeben wurden – war nur noch das Tüpfelchen auf dem i.

Julez und Brüderlein kamen in ihren Turnieren relativ weit: der eine wurde 7. von 501 Entries, der andere bustete im Highroller schlußendlich auf Platz 12 von 240 – so dass ich obwohl ich selber keinen einzigen Cash in Malta haben sollte, diesen Pokertriop dank unserer Swap-Regelung doch mit Plus abschließen konnte.

Was man dem Veranstalter zu Gute halten muss: die sind von der Teilnehmerzahl einfach komplett überrannt worden: wer eine Million Garantiesumme im Mainevent garantiert und im Vorjahr knapp rund 2000 Entries hat, der rechnet halt einfach nicht damit, dass fast die doppelte Anzahl an Pokerspielern spielen möchte. Das ändert aber nix daran, dass man die gravierendsten Punkte zum Teil auch kurzfristig – als man wusste wieviele Spieler da waren – noch hätte ändern bzw. vieles schon im Vorfeld anders hätte organisieren können bzw. sogar müssen:

Verbesserungsvorschläge für die „Battle of Malta“

1. Ein extra Schalter für die Registrierung, damit die Leute die sich nur ihr Zutrittsbändchen holen möchten nicht ewig hinter den Erstregistrierungen anstellen müssen – und den Schalter deutlich länger geöffnet. Es hätte sogar schon ein Schild an diesen Punkten genügt, dass das Rund um die Uhr im Casino im Hotel möglich ist – das wussten die wenigsten.

2. Ausgedruckte Papierzettel mit dem Hinweis, von wann bis wann die Registrierung für die Pokerturniere geöffnet ist.

3. Absperrungen/Absperrbänder, die eine lange, geordnete Schlange generieren anstatt diesem Chaos.

4. Ausgedruckte Papierzettel mit dem Hinweis, wenn ein Turnier überbucht ist und man sich nicht mehr anstellen muss (auf diese Idee sind sie am letzten Tag immerhin selbst gekommen).

5. Strikte Einhaltung der Pre-Registered und Un-Registered-Schalter.

6. Längere Öffnungszeiten: Es ist doch ein Witz einen Check-In-Schalter zur Turnier-Registrierung um Mitternacht zu schließen, wenn die Leute bis morgens um zwei noch aus den Turnieren fliegen können und sich gerne direkt für den nächsten Tag einkaufen möchten…. und ein Turnier mit 210 Startplätzen am Vortag mit 200 Plätzen zu füllen, damit man dann am nächsten Tag noch 10 Plätze für 200 zum Teil seit einer Stunde wartenden Leute hat, ist auch mäßig intelligent.

7. Man bekam ständig von verschiedenen Leuten verschiedene Informationen – es fehlte ganz offensichtlich einer der das sagen hat.

8. In Malta bei der Registrierung Leute an einen Schalter zu setzen, die kein italienisch sprechen ist halt auch nur begrenzt intelligent. Das führte oftmals zu längeren Wartezeiten, weil einige der älteren Italiener halt kein Englisch sprachen.

9. Bessere Software und deutlich fähigeres Personal einsetzen: Selbst wenn nur vier Turniere an einem Tag stattfanden, hatte das Personal keine Ahnung davon welche Turniere an dem Tag überhaupt gespielt wurden und benötigten ewig um diese zu finden.

Fazit: Malta ist durchaus ein schönes Fleckchen Erde, auch wenn ich mir für einen Urlaub dort dann doch einen anderen Ort als St. Julians aussuchen würde: das ist halt einfach das Party-Viertel der Insel und hat dort lauter Orte, die ich nicht mehr unbedingt brauche bzw. nie gebraucht habe: McDonalds, BurgerKing, HardRock-Cafe, Gentlemens-Bar, Massage-Saloon und jede Menge Pubs und Discos, wo größtenteils Anfang 20er auf Partner-(für-eine-Nacht-)Suche gehen.

Für uns war es trotzdem ein cooler und sehr günstiger Trip – damit es uns dort aber wieder zum Pokern hinzieht, muss sich der Veranstalter der „Battle of Malta“ einiges einfallen lassen.

Stephan Tempel

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