Was Slayer für mich bedeutet, hatte ich ja hier bereits geschrieben – und dass ich mir die Slayer-Konzerte in Madrid und Barcelona bei dieser Abschiedstour bereits reingezogen hatte ebenfalls.
Heute also Slayer in meiner Heimatstadt München, Heimspiel sozusagen und obwohl die Bands Obituary, Anthrax, Lamb of God und Slayer bei dieser Tour jedes Konzert in dieser Reihenfolge spielen sollten zugleich eine Premiere: ich wollte unbedingt früh genug in der Halle sein um Obituary live zu sehen – vor ein paar Monaten noch im Feierwerk vor ein paar Hundert Leuten, heute also in der Olympiahalle – in Madrid und Barcelona hatte ich sie ja verpasst.
Sehr früh war ich in der Halle ganz vorne an der Bühne und erlebte in einer leider noch ziemlich leeren Olympiahalle ein sehr geiles Konzert von Obituary, die den vielleicht 2000 Leute die bereits in der Halle waren ordentlich einheizten. Solider Death Metal seit 34 Jahren aus Florida – ich hätte die deutlich lieber vor Slayer gesehen als Lamb of God, die mir bei keinem Auftritt wirklich so richtig gefallen haben – in München habe ich mir die ebenso wie Anthrax von einem Sitzplatz aus angeschaut, Kräfte sparen für Slayer.
Rechtzeitig zu Slayer ging es dann auch wieder in die Arena und ganz nach vorne – zum Glück hatte ich meine Kräfte gespart, denn der Moshpit bei Slayer war brutal, aber auch brutal gut – so wie das Konzert eben auch.
Leider zeigten Slayer nicht das Bühnenbild bzw. das Flammeninferno, wie ich es in Madrid und Barcelona erleben durfte – das Bild von dem brennenden Slayer-Adler und den Flammen dazu ist dementsprechend nicht aus München, sondern aus Madrid: Ich vermute, dass da der Brandschutz bzw. das KVR Slayer einen Strich durch die Rechnung gemacht haben – man vergleiche nur das Bühnenbild z.B. bei „Hell Awaits“ in Madrid und München – die Videos sind übrigens nicht von mir.
Von mir ist aber das Beitragsbild – nur zeigt das eben das flammende Inferno von Slayer in Madrid und leider nicht von dem Münchner Konzert – die Slayer Adler aus Eisen standen quasi die ganze Zeit „nur“ als Deko herum.
Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch, wer die anderen Konzerte nicht gesehen hat, hat sowieso keinen Unterschied gemerkt und Slayer selbst waren in Höchstform – wenn auch der Sound in der Olympiahalle nicht so perfekt war wie bei den beiden Gigs in Spanien, aber zumindest vorne bei der Bühne bis ungefähr zur Mitte der Halle war er sehr gut.
Bilder vom Konzert selber habe ich leider keine, das Handy blieb in der Hosentasche und das Konzert wurde in vollen Zügen genossen: Repentless, Disciple, War Ensemble…
Die Playlist war bei allen Konzerten exakt die gleiche, aber wozu ein erfolgreiches Konzept ändern? Slayer gaben Vollgas, die Menge ging gut ab und nach Angel of Death stand die Band noch minutenlang da und genoß – vermutlich das letzte mal – den Applaus und die Slayer-Rufe nach einem Konzert in München.
Tom Araya sagte zum Schluß noch „ich werde euch vermissen“ – Scheiße Mann, wir Dich bzw. euch auch. Slayer!
Stephan Tempel
PS: Nach dem Konzert ging es direkt nach Hause, denn am nächsten Tag sollte es morgens um 06.00 Uhr schon wieder raus gehen – ein Pokerturnier in Wien stand an. Aber das ist eine andere Geschichte…
PPS: Aber auch das nächste Metal-Konzert stand ja schon vor der Tür: Hatebreed, Dimmu Borgir & Kreator – was für eine brutale Mischung und das im Zenith München. Bericht dann hier.
[…] Slayer Abschiedstour München – 29.11.2018 – https://www.bunte-ansichten.de bei Slayer in Madrid 17.11.2018 – Anreise und Konzerttag in Madrid […]