Partypoker Grand Prix Mainevent, 200,- + 20,- Euro, Flight 1E, 12. Januar 2019
Ich fahre in letzter Zeit ja nicht mehr so oft ins Kings Casino nach Rozvadov: die Zeit ist rarer geworden, die Bereitschaft ein ganzes Wochenende für Poker zu investieren derzeit nicht so groß – aber jetzt stand der Partypoker Grand Prix 2019 an:
500.000,- Euro + 5 Tickets für´s WSOP-Europe-Mainevent (zu je 10.350,- Euro) garantiert, das ganze für ein günstiges Buy-In in Höhe von 220,- Euro, das noch dazu mit Partypoker-Live-Dollars bezahlt werden konnte (ich spiele online derzeit eigentlich nur Turniere bei denen man diese Live-Dollar gewinnen kann) – also stand einem Trip ins Kings Casino nach Rozvadov nichts im Wege.
Was man über´s Kings Casino – Europas größtes Pokercasino – wissen muss und wie man am besten dorthin kommt habe ich ja bereits – hier – erläutert – und so machte ich mich exakt zwei Jahre nachdem ich zum WSOP-Circuit-Stop nach Marrakech (Bericht hier) geflogen bin auf den Weg ins Kings.
Ich hatte von den insgesamt 7 Startmöglichkeiten mir die am Samstag Mittag herausgesucht, Turnierbeginn war um 12:00 Uhr, nach etwas mehr als zwei Stunden Fahrt von München aus kaufte ich mich um 13:00 Uhr zum Beginn von Level 3 ein, was aus mehreren Gründen kein Problem war:
Zum einen war der Startstack ohnehin 100.000 (100k), zum anderen sollte es im Falle eines durchkommens sowieso ein langer Tag werden, denn 18 Level a 30 Minuten, dazu mehrere kleine Pausen (insgesamt 90 Minuten) – glücklicherweise wurde es ein langer Tag:
Von 689 Entries bei diesem Flight scheiterten knapp 600, 94 überlebten diesen Flight – während an meinem Tisch alle anderen aufstanden, hielt ich als einziger den ganzen Tag durch und packte bei 732k Average immerhin 915k in Chips in meine Tüte.
Leider kamen meine beiden Münchner Bekannte nicht durch diesen bzw. den später stattfindenden Flight – und so sollte ich Sonntag als einziger von unserer Runde in Tag 2 starten. Vormittags startete davor noch der letzte Turboflight, bei dem noch einmal 300 Leute ihr Glück versuchten (114 davon mit Re-Entry) – und mit den vorherigen Flights kam man so auf 2818 Entries – damit wurde die Garantiesumme von 500.000,- Euro plus 5 WSOP-Europe Mainevent-Tickets a 10.350,- Euro (für die 5 Erstplatzierten) ausgeschüttet.
Leider lief es von Anfang an nicht gut und ich verlor zwei große Hände – so dass es auf einmal sogar mit dem schon sicher geglaubten Min-Cash eng werden sollte – bei 401 Pokerspielern die in Tag zwei waren bei 288 bezahlten Plätzen.
Letztlich lief es aber nach dem erreichen der Bubble wieder etwas besser und ich spielte mich wieder über Average, bevor es dann um kurz nach 18 Uhr zum Klassiker kam: ich flippte mit AK vs QQ, das Ass auf dem Flop half leider nichts, weil die Queen auf dem Turn alle Träume begrub – Platz 193 und 600,- Euro dafür sollte die Ausbeute sein.
Partypoker Sunday Chillout Side Event, 70,- + 10,- Euro, 13. Januar 2019
Nachdem ich mich am Buffet noch einmal für die Heimfahrt gestärkt hatte, war dummerweise inzwischen Julez mit einem Kumpel eingetroffen und schlug vor, dass ich mich doch auch noch ins oben genannte Side-Event einkaufen sollte.
Hmm… das war gerade vor einer Stunde gestartet, hatte ein günstiges Buy-In, üblicherweise ein deutlich softeres Startfeld und zwei Cashes an einem Tag hatte ich noch nie geschafft, zudem war ich ohnehin gerade vor Ort – also kaufte ich mich auch dort noch ein:
20.000 Chips Startstack, 20-Minuten-Level… auch wenn ich zwischenzeitlich sehr, sehr müde war, so hatte ich doch zumindest gute Karten bzw. gute Spots – letztlich wurde es dann in diesem Spaß-Event Platz 35 von 390 Entries und ich bekam dafür 160,- Euro – aber da es inzwischen fast ein Uhr morgens war, war ich fast schon froh als es vorbei war, die anderen beiden waren leider schon lange vor dem Geld gebustet.
Die einzige Entscheidung die noch zu treffen war: Noch eine Nacht im Hotel dranhängen oder zwei Stunden mit dem Auto nach Hause? Ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, zwei Dosen Energy-Getränk von der Tanke – und nach exakt 1 Stunde 59 Minuten Fahrt mit viel lauter Musik stand mein Auto morgens um drei Uhr wieder brav daheim in der Tiefgarage.
Stephan Tempel