Ich bin seit über 30 Jahren Löwenfan und kann es beim besten Willen nicht nachvollziehen, wieso aktuell von so vielen Seiten eine derartige Schwarzmalerei betrieben wird. Es ist nunmal so, wie es ist und es gilt nun, sich mit der Situation zu arrangieren und das Beste daraus zu machen. Daniel Bierofka hat es kürzlich recht treffend zusammengefasst: „Das geht mir auf den Keks, wenn ich Löwen-Fans höre, die sagen: Ich bin seit 52 Jahren leidender Löwen-Fan. Wieso leidend? Sei doch stolz, auch wenn es manchmal schwer ist.
Entweder ich bin ein Löwe oder ich bin keiner.“ Das sehe ich auch so. Ich leide kein bisschen unter der aktuellen Situation, ich sehe sie als Herausforderung und ich bin auch überzeugt davon, dass mit dem aktuellen Kader der Klassenerhalt möglich ist, da vom Stamm ohnehin nur Lorenz die Mannschaft verlassen hat. Aus wirtschaftlicher Sicht halte ich den eingeschlagenen Weg nicht nur für richtig, sondern für absolut notwendig, zumal der DFB da ja auch nicht allzu viel Spielraum in Richtung weiterer Verschuldung lässt. Was mich gerade aber tatsächlich ärgert, ist die Blockadehaltung der Investorenseite: man sollte doch froh sein, dass externe Mittel in den Club gepumpt werden. Es kommt mir so vor, dass da nun die persönliche Eitelkeit über das Wohl von 1860 gestellt wird und es ist sicher nicht gut, mögliche Transfers damit zu verhindern, zumal der Transfermarkt von Tag zu Tag leerer wird.
Aber wie dem auch sei: Ich freue mich sehr auf die neue Saison, auf tolle Spiele im Grünwalder Stadion, auf die Stimmung in Giesing an den Spieltagen und hoffe, dass Daniel Bierofka an seiner Aufgabe wächst, denn letztes Jahr wirkte er oft überfordert und ideenlos.
Sebastian Martin, Wangen