VOLLEY statt VOLLGAS – die Choreographie beim Länderspiel in  Hamburg und die wahren Hintergründe:

 

„Mann, Ey! Das gibt es doch gar nicht!“.

Vollker Biernot ist den Tränen nahe: Dem Choreographie-Beauftragten des Fan-Clubs-Nationalmannschaft ist die Enttäuschung deutlich anzumerken. „So ein toller Masterplan und diese Idioten versauen einfach alles – und das ausgerechnet, wenn ich Heimspiel habe. Ich bin nämlich hauptsächlich HSV-Fan“. 

Er erzählt weiter: „Ich bekomme unzählige Interview-Anfragen aus aller Welt, was wir uns bei der Choreographie gedacht haben. Denken die Leute denn wirklich, ich bin so dämlich und plane ausgerechnet gegen Holland eine Choreographie, in der wir das Wort „GAS“ über eine ganze Tribüne schreiben? Die haben doch nicht alle Latten im Zaun.“ Er zögert kurz, um dann aus dem vollen zu schöpfen: „Wisst ihr, in Wirklichkeit kotzt mich diese ganze ‚Powered by Coca-Cola-Kacke‘ einfach nur an. Ich meine, kennt ihr einen Fußballfan, der Cola trinkt? Freiwillig? Da kann man ja weder das Gekicke auf dem Rasen, noch  die ganzen Anjas-Tanjas auf den Rängen ertragen.“ 

Er redet sich in Rage: „Ich wollten den Deppen vom Verband mal so richtig einen reinwürgen und ihnen zeigen, wie wir Fans wirklich ticken und unterwegs sind: „Voll, ey! Von Hamburg über München bis nach London“. Eigentlich hätte dazu noch ein weiteres Spruchband „im Dauersuff“ gehört, aber das hat der Werner aus Wanneeickel im Transporter liegen lassen, das war hinter den Papptafeln zu gut versteckt, so dass das die Ordner nicht finden. War aber klar, dass die das nie genehmigen würden, also haben wir ‚VOLLGAS‘ genommen. Die Pfeiffen vom Verband haben das glatt genehmigt. Unfassbar.“

Er grinst schelmisch.

„War ja klar, dass es in Hamburg irgendwelche übermäßig politisch Korrekten Pappnasen gibt, die da gleich das heulen und petzen anfangen – und so konnten wir dann kurzerhand aus VOLLGAS unser VOLL,EY machen. Bekommt ja in dem Chaos ohnehin keiner mehr mit.“

Und das fehlende Komma? Werner verzieht die Mundwinkel, seine Augen füllen sich mit Wasser: „Ich bin mir nicht ganz sicher, woran es gelegen hat: Ich meine, die Jungs waren ja schon ein paar Stunden im Stadion beim vorbereiten und die Bierstände hatten auch schon zeitig auf. Das war dem Otto sein Sektor, aber der war schon ganz schön voll. Auf der anderen Seite und das muss ich mir selber ankreiden lassen: Wir sind in Hamburg. Hat hier schon jemals eine Choreographie geklappt?“

Eine Träne läuft über sein Gesicht und wir beenden an dieser Stelle das Gespräch.

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